App-Tipps für Digitale Nomaden und Bulli-Büroisten

Schon mal Anfang des Monats das Datenvolumen verbraucht? Ein uninspirierendes Hotelzimmer gebucht? Das Radio-Programm auf einer langen Fahrt gähnend langweilig gefunden? Bewegungsdrang gehabt, aber nicht gewusst wohin mit dir?

Gut, denn dir kann geholfen werden. Vielleicht kennst du die ein oder andere App ja noch nicht.

Datenverbrauch limitieren mit TripMode

Screenshot mit TripMode, um den Datenverbrauch zu limitieren

Du machst für deinen Mac mal wieder einen Hotspot auf. Nur kurz diese eine Sache checken. Dein Mac ist froh endlich wieder Internet zu haben, lädt verlässlich die neuesten Updates herunter und synchronisiert deine Dropbox. Über deinen Mobilfunk-Tarif… aaaah!

Lieber Kunde, Sie surfen jetzt bis Ende des Monats mit reduzierter Geschwindigkeit, da die Volumengrenze Ihres Tarifs erreicht ist. Mit SpeedOn können Sie Ihre Ausgangsgeschwindigkeit wiederherstellen.

Kommt dir das bekannt vor?

TripMode lässt dich bestimmen, welche Programme das Internet nutzen dürfen und welche nicht. Dabei zeigt es an, wie viele Daten schon geflossen sind. So weißt du immer, wann die böse Provider-SMS droht. Ein echter Lebensretter für mobiles Internet auf dem Mac.

Link: TripMode.ch (nur MacOS)

Kosten: $ 7,99 (7 Tage kostenlos testen, dann nur 15 Minuten pro Tag)

Unterkunft finden

Egal ob du Urlaub machst, wo andere arbeiten oder arbeitest, wo andere Urlaub machen. Diese beiden Apps helfen dir, ein schönes Plätzchen zum Verweilen zu finden.

ADAC-Campingplatzführer

Anja und ich nutzen für unsere Bulli-Touren fast immer den ADAC-Campingplatzführer. Man weiß direkt was es kostet, ob es schön ist und ob es Strom und/oder WLAN gibt. Es ist wirklich erstaunlich was man teilweise für Schmuckstücke an Campingplätzen findet, wenn man ein bisschen durch den Katalog braust.

Link: iPhone, Android

Kosten: 8,99 €

AirBnB

Reisen mit AirBnB: Ich schreibe diese Zeilen gerade vom privaten Seeplatz am Zürichsee. Wir liegen im Schatten eines Ahorn-Baumes, neben dem kleinen Häusli, an dem das Surfbrett lehnt, das zum Planschen im See einlädt. Wir haben unsere eigene Unterkunft mit kleiner Terasse und Hängematte. Am ersten Abend gab es Lagerfeuer und Feuerwerk (gut, wir hatten Glück, dass wir am Schweizer Nationalfeiertag da waren). Später am Abend haben wir noch mit den Gastgebern an besagtem Seeplatz gechilled.

Versuch das mal mit einer Hotel-Buchung. AirBnB kostet meist weniger als ein Hotelzimmer und bietet sehr viel mehr Charme und Persönlichkeit. Wann immer Anja und ich ohne Bulli unterwegs sind, ist AirBnB fast immer das Mittel der Wahl. Falls du nicht schon überzeugt bist, überzeuge dich selbst.

Wenn du ganz furchtbar nett und auch ein bisschen eigennützig sein möchtest, registrierst du dich bei AirBnB über diesen Link und bekommst direkt 23€ Reiseguthaben gutgeschrieben – und wir auch. Ist das nicht ein Träumchen?

Link: iPhone, Android

Kosten: keine (abgesehen von der Unterkunft natürlich)

Podcasts als Fahrt-Entertainment

Auto- und Zugfahrten können lang sein. Besser man ist darauf vorbereitet…

Irgendwann kann ich allerdings auch die exquisiteste Road-Trip-Playlist nicht mehr hören. Statt mich dann über das Radio-Programm aufzuregen, greife ich gerne zu Podcasts (oder Hörbüchern).

Es gibt unendlich viele lustige, interessante und unterhaltsame Podcasts. Ich höre regelmäßig Freakshow (Nerd-Talk), Sanft und Sorgfältig (Jan Böhmermann und Olli Schulz), Raumzeit (Raketentechnik erklärt), Variety Pack (Unterhaltsamer Podcast über Leben und Arbeit) und sporadisch etliche andere. Einfach eine Podcast-App herunterladen, stöbern und mitnehmen.

Link: iPhone, Android, Was sind Podcasts noch mal?

Kosten: keine

Übrigens: Bei Spotify und Apple Music gibt es auch Hörbücher.

Fitness & Meditation

Seven

Nicht allen sportlichen Hobbies kann man unterwegs nachkommen – sofern man denn welche hat. In beiden Fällen kann ich dir „Seven“ ans Herz legen.

Anmachen, 7 Minuten lang nach Anleitung hüpfen, pushen, beugen, stretchen und gut fühlen. Die humoristischen Motivationscoach-Durchsagen tun ihr Übriges, damit es nicht langweilig wird.

Link: iPhone, Android

Kosten: Kostenlos (In-App-Käufe für mehr Workouts und Coaches)

Headspace

Meditieren für sich und die innere Mitte. Speziell wenn es um einen herum mal stressig wird.

Inhaltlich toll gemacht und die geistreichen sowie wunderschönen Animationen tun ihr Übriges, um die Entspannung hoch- und die Welt ein Stückchen runterzufahren.

Link: Web, iPhone, Android

Kosten: Kostenlose Basis-Version (In-App-Käufe für mehr Sessions)

Mitfahrgelegenheit

Speziell wenn ich alleine in die Heimat fahre, biete ich fast immer eine Mitgahrgelegenheit an. Es ist günstiger für mich, günstiger für die Mitfahrenden und immer wieder hat man außergewöhnlich nette Mitfahrer/-innen, mit denen die Zeit verfliegt. Aber auch wenn wir zu zweit unterwegs sind, nehmen wir auf längeren Strecken immer mal wieder Leute mit. Es macht ökonomisch, aber vor allem auch ökologisch total Sinn.

Also überleg doch mal, ob du bei der nächsten längeren Fahrt jemanden mitnimmst.

Link: mitfahrgelegenheit.de

Kosten: keine

Sprachen lernen mit Babbel

Wir waren letztes Jahr auf den Kanaren. Da spricht man Spanisch. Ich kann kein Spanisch. Und unser AirBnB-Gastgeber konnte weder Englisch noch Deutsch. Wir haben uns zwar trotzdem immer mal wieder länger (eben mit Händen und Füßen) unterhalten, aber es war doch etwas wenig tiefgreifend, wenn man nicht mal die einfachsten Vokabeln kann.

Also habe ich Babbel ausprobiert und bin seit dem völlig begeistert davon in anderen Ländern über das übliche „hallo, ja, nein, die Rechnung bitte, danke, tschüss“ hinweg zu kommen.

Man macht sehr schnell Fortschritte und fühlt sich wohler in seiner Haut, wenn man irgendwo in Interaktion treten muss oder möchte. Nach einigen Tagen habe ich an der Käsetheke bestellt wie kein Zweiter. Naja, sagen wir wie ein Kind das gerade sprechen lernt. Aber immerhin.

Link: Web, iPhone, Android

Kosten: Erste Lektion kostenlos (In-App-Käufe für Monats-Abos ab 9,99€)

Plätze finden mit Foursquare

Neue Stadt und jetzt? Wenn man sich nicht nur in den Touristen-Hotspots treiben lassen möchte, kann Foursquare hilfreich sein. Blöd nur, dass man im Ausland oft kein Internet hat. Also ist etwas Planung nicht verkehrt. Ideal ist irgendwie kein Dienst. Mal finde ich mehr, mal weniger. Bei Yelp und TripAdvisor werde ich selten fündig. Wer weitere Empfehlungen in der Richtung hat – wir sind ganz Ohr.

Links: Foursquare, Yelp, TripAdvisor

Kosten: keine

Offline-Navigation mit Navigon und Google Maps

Bis wir endlich in ganz Europa ohne Roaming surfen können (es wird echt Zeit Telekom, O2, Vodafone, die Jahreszahl fängt mit einer „2“ an!), sind wir navigatorisch aufgeschmissen. Wir haben gute Erfahrungen mit Navigon gemacht. Das hat auch einen Fußgänger-Modus.

Was viele nicht wissen: Google Maps hat mittlerweile auch die Funktion, dass man Karten offline speichern kann. Findet sich direkt im Dropdown bei der Orts-Eingabe oder im Menü unter “Meine Orte”.

Link: Navigon iPhone, Navigon Android, Google Maps iPhone

Kosten: Navigon 40€ – 80€, Google Maps kostenlos

Hinweis: Ich habe mit der „Navigon EU 10“-Version angefangen. Dann fehlten mir aber doch einige Länder, so dass ich ganz Europa gekauft haben (ganz recht, ganz Europa… gekauft!). Es lohnt sich also durchaus direkt das große Paket zu nehmen. Leider kann man einzelne Länder nicht dazu kaufen.

Sichere Passwörter

Hast du ein Passwort-System, so dass du überall unterschiedliche Passwörter hast? Wenn nicht, ist heute ein guter Tag, um damit anzufangen.

Exkurs: So geht sicheres Passwort

  • Überlege dir einen Satz, den du dir leicht merken kannst
  • nimm davon die Anfangsbuchstaben
  • schmeiß ein paar Sonderzeichen rein und
  • tausche mindestens zwei Zeichen je nach Login

Beispiel

„Im Bulli ist die Luft am besten, wenn man [den Kopf] auf Durchzug schaltet“

Basis-Passwort: IBidLabwmdKaDs

Basis-Passwort mit Sonderzeichen und Ziffer: 1BidLab,wmdKaDs?

„[Den Kopf]“ ersetzen wir jetzt mit den Anfangsbuchstaben des Portals.

Passwort für YouTube: 1BidLab,wmYoaDs?

Passwort für Facebook: 1BidLab,wmFaaDs?

Dieses Passwort hat alles, was ein gutes Passwort braucht und ist dennoch leicht zu merken – jetzt bist du dran.

1Password

Dennoch kann es sehr hilfreich sein, wenn man einen Ort hat, wo alle Logins aufbewahrt werden können. Auf dem Mac ist der beste Ort dafür 1Password. Neben der Tresor-Funktion, ist das Einloggen per Tastenkürzel ein wahrlicher Produktivitäts-Traum.

Link: 1password.com (Links zu allen Plattformen)

Kosten: 49,99 € für die Mac-Version (Kostenlose Testversion verfügbar)

Lesen mit Pocket

Keine Zeit um einen interessanten Link jetzt zu lesen? Speichere ihn in Pocket, lies ihn später. Auch offline. Gerade im Ausland und unterwegs sehr praktisch. Außerdem fragt man sich bei manchen Artikeln im Nachhinein, warum man sie überhaupt gespeichert hat. Löschen, nicht lesen, wieder Zeit gespart. Die guten Artikel archiviert man automatisch mit Pocket und hat einen schönen Pool an wertvollen Artikeln.

Link: iPhone, Android

Kosten: keine

Darf’s noch etwas mehr sein?

Hoffentlich war die ein oder andere neue App für dich dabei. Über weitere Vorschläge und sonstige Kommentare freuen wir uns.

Aber bei all den Apps bleibt das beste Feature am Smartphone der Ausschaltknopf. Es gibt ein Leben hinter dem Display!

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